Wir brauchen Wohnraum, aber Bauen belastet das Klima: Der Wohnungsneubau eines Jahres verursacht ähnlich viele Treibhausgase wie die Nutzung sämtlicher 43 Millionen Altbauwohnungen. Das ist ein Ergebnis meiner Dissertation „Der unsichtbare Wohnraum: Wohnsuffizienz am Beispiel „Wohnen für Hilfe““.
Sie entstand begleitend zu meiner Beteiligung am Forschungsprojekt OptiWohn, bei dem wir 2019 – 2022 Beratungsprogramme für Eigentümer in Göttingen und Tübingen aufbauten. Im BMBF-geförderten Projekt arbeitete ich an der Carl von Ossietzky Universität im Fachgebiet Ökologische Ökonomie.
In der Dissertation zeige ich, wie wir mit sozialen Programmen Wohnraum besser nutzen: So lassen sich 100.000 Wohnungen pro Jahr mobilisieren, etwa ein Drittel des Neubauvolumens. Es geht vor allem um Beratung für meist ältere Eigentümerinnen, die nach Auszug der Kinder im zu groß gewordenen Haus wohnen und den Raum besser nutzen möchten.
Der unsichtbare Wohnraum bietet Antworten auf Wohnraummangel, Klimakrise und Einsamkeit.